Bereits im Jahr 2017 starteten umfangreiche Umbaumaßnahmen im Schmalspurbahnhof Rittersgrün. Ziel dieser Aktivitäten ist die Umgestaltung der Museumsräume im Bahnhofsgebäude. Es ist beabsichtigt, wichtige Ereignisse in der Entwicklung des Ortes in Wort und Bild zu dokumentieren. Dazu gehört neben der Geschichte der Eisenbahn und der Papierindustrie insbesondere auch der Bergbau auf Roteisenerz, der über mehrere Jahrhunderte den Ort prägte. Sei es durch die Gruben selbst, unter denen der "Rothe Adler" wohl die Bekannteste ist oder durch die Eisenhämmer am Lauf des Pöhlwassers. Für die Mitglieder der Knappschaft Rittersgrün ist es selbstverständlich, die Ausgestaltung des Teils der Ausstellung, der dem Bergbau und der über 300-jährigen Geschichte unseres Vereins gewidmet ist, tatkräftig zu unterstützen. Gemeinsam mit dem Ortschaftsrat - allen voran Herr Thomas Welter - sowie dem Artus-Atelier können wir an der Gestaltung mitwirken. Nachfolgend ein kleiner Einblick in diese Arbeit. |
ehemaliger Warteraum des Schmalspurbahnhofs
neuer Eingangsbereich mit Empfang und Info |
Als einige Mitglieder der Knappschaft zum ersten Mal Ende Oktober 2017 die Baustelle "Schmalspurbahnmuseum" betraten, konnten wir uns noch nicht so richtig vorstellen, dass hier einmal eine Ausstellung über Rittersgrün, über die Schmalspurbahn, die industrieelle Geschichte und den Bergbau des Ortes entstehen soll. Doch der Ortsvorsteher Thomas Welter verstand es, uns ein visuelles Bild der Ausstellung zu zeichnen, in dem sich nicht eine Malerleiter, sondern das Banner der Knappschaft deutlich vor der Wand abzeichnet. Als wir dann den ehemaligen Güterboden betraten, konnten wir uns schon besser vorstellen, wie hier Historisches z. B. der in excellenter Zimmermannsarbeit erstellte Dachstuhl und Modernes wie die notwendige Heizung gekonnt miteinander verbunden werden.
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Geleucht aus dem 19. Jh
Bremsberg zwischen Oberen und Mittleren Rothen Adler mit Schienen |
Schon Wochen vorher begannen wir, die möglichen Ausstellungsstücke zu begutachten, zu vermessen und teilweise aus ihrem "Dornröschenschlaf" zu erwecken. Dazu gehörten neben dem alten, originalen Schlussstein des Oberen Rothen Adler von 1834 auch ein Geleucht aus dem 19.Jh sowie der Abguss einer Lachtermarke aus dem Mittleren Rothen Adler.
originaler Schlussstein des Oberen Rothen Adler
Abguss einer Lachtermarke aus dem Mittleren Rothen Adler
Schienenstück aus dem Rothen Adler - Bremsberg |
Besondere Aufmerksamkeit legten wir auch auf die Vermessung des Mundloches des Oberen Rothen Adler. Warum und was es damit auf sich hat, verraten wir noch nicht. Schließlich soll es ja noch ein paar Überraschungen für die Besucher des neuen Museums geben. Eins können wir aber ganz sicher sagen und schreiben: Es wird ganz toll!
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Protokollbuch der Knappschaft von 1915
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