Kategorie Erkundungstouren

Fuchslochstollen am Kaffenberg

Gleich hinter dem Ortsausgang von Ehrenzipfel in Richtung Oberwiesenthal, liegt rechts der Straße der Wettinbrunnen. Er wurde 1889 anlässlich der 800-Jahr-Feier des Hauses Wettin errichtet. 8 Jahrhunderte vorher begann mit Heinrich I, Markgraf von Meißen, die Herrschaft der Wettiner in Sachsen-Meißen. Unweit davon liegt der Fuchslochstollen am Kaffenberg.
Er wurde vermutlich Mitte des 16. Jh. angeschlagen. Die Auffahrung  wurde mit Schlägel  und Eisen getätigt. Im gesamten Stollenbereich sind bis heute deutliche Spuren davon sichtbar. Doch erst mehr als 300 Jahre später finden sich die ersten Aufzeichnungen zum Stollen. Nach einer der Knappschaft Rittersgrün 1713 e.V. vorliegenden Stollenkartei des Oberbergamtes in Freiberg wurde dieser Stollen zur Aufnahme von Mutung auf Zinkblende im Jahr 1868, an einen gewissen Rudolph neu verliehen.
Der Fuchslochstollen verblieb bis 1933 weiterhin in Fristen. 1934 übernahm der sächsische Staat die Grube am Kaffenberg und hielt diese erneut bis 1940 in Fristen. Da auch in diesem Zeitraum keine Bergarbeiten einsetzten, erlosch in diesem Jahr endgültig das Bergrecht auf dieser Grube.

Im Jahr 1994 wurde durch die Knappschaft Rittersgrün der in Vergessenheit geratene Fuchslochstollen aufgewältigt. Einige Jahre wurden hier auch Besucher geführt. Heute wird der Fuchslochstollen nicht mehr befahren und dient einigen Fledermausarten als Winterquartier.


 
Typisches Stollenprofil des 16. JhTypisches Stollenprofil des 16. Jh
Bitte nicht stören! Linsen und Nester von Magnetit, Kassiterit und Sulfide, vor allem Zinkblende

 

  

Auf dem Hammerberg in Rittersgrün wurde bereits im späten Mittelalter auf Eisenerz gebaut. Doch obwohl hier seit über 100 Jahren das Berggeschrei erloschen ist, erzählen noch viele bergbauliche Zeitzeugen von der harten Arbeit des Bergmanns in unserer Region. So erfährt der interessierte „Bergmann auf Zeit“ bei seinem Besuch auf dem Hammerberg, dass die Fundgrube Rother Adler in drei Lagerstätten unterteilt ist, dem Altbergbau im südlichen Grubenfeld vermutlich vor 1653, dem Bergbau zwischen 1653 und ca. 1840 in der Grube Rother Adler Maaßen und dem Bergbau im Nord-West-Flügel ab 1834 bis 1892.

Als die Ausbeute in der Grube Rother Adler Maaßen (erstmals 1653 erwähnt) zurückging, wurde das sich in nordwestliche Richtung fortsetzende Eisenerzlager durch zwei Stollensysteme (Oberer Rother Adler, 1834 und Mittlerer Rother Adler, 1845) erschlossen. Im 19 Jh. war der Rothe Adler die bedeutendste Eisenerzgrube in Rittersgrün.

 

Die Knappschaft Rittersgrün führt Bergbauinteressierte im Oberen Rothen Adler Stollen. Bei Interesse ist auch eine Besichtigung des Pulverturms und des alten Huthauses (nur von außen, da heute Wohnhaus) möglich.

Für Besucher wird festes Schuhwerk empfohlen. Ein Schutzumhang, Helm und Grubengeleucht wird durch die Knappschaft gestellt.

Huthaus Aussinterungen
   

Highlights im Oberen Rothen Adler

Gemauerter StreckenausbauPulverturmFledermaus - Bitte nicht stören!




 

 

 

Zum Seitenanfang