Quartalsversammlung der Knappschaft Rittersgrün

Wenn in Verbindung mit dem Bergbau von Quartalen gesprochen wird, dann wissen Kundige meist schnell was gemeint ist, nämlich die 4 Quartale:

  • Reminiscere (1. Januar bis 1. April)
  • Trinitatis (1. April bis 1. Juli)
  • Crucis (1. Juli bis 1. Oktober)
  • Luciae (1. Oktober bis 1. Januar)        (Quelle: Wikipedia)
   
  Jeweils zum Ende eines jeden Quartals wurden die Ausbeute- oder Zubußzettel verteilt. Interessierte Bergbaufreunde wissen aber auch, dass zu diesen Terminen auch oft Quartalsstufen geschlagen wurden, um damit die Vortriebsleistung in einem Stollen zu markieren.
Um eine ganz andere Art von Quartalen handelt es sich beim Fasten- bzw. Fastnachtsquartal oder beim Johannisquartal, welches bis zum Johannistag (24.Juni) oder auch 1.Juli geht und damit das zweite Jahresquartal nach dem Fastenquartal darstellt. Dies jedoch weniger im bergmännischen Sinne, sondern überwiegend mit Bezug auf das behördliche Rechnungswesen. Am Ende dieses Quartals waren natürlich auch hier Beiträge oder eine zu bezahlende Summe – meist für den Quartalszeitraum – fällig.

Auch heute gehören diese beiden Termine im Jahr für die Knappschaft Rittersgrün zu den wichtigsten Zeitpunkten. Jeweils im Februar/März bzw. Juni/Juli finden Quartalssitzungen statt, an denen sich alle Mitglieder nun schon seit über 65 Jahren in der Vereinsgaststätte „Waldburg“ versammeln und auch jetzt noch werden - wie seit Gründung der Knappschaft 1713- die Mitgliedsbeiträge für das abgelaufene Quartal erhoben.

Auch wenn im 302-ten Jahr der Knappschaft der Bierkonsum offensichtlich geringer ausfällt, wie es Rechnungen aus dem Steuerbuch von 1935 belegen, endet die Versammlung aber immer noch mit einem Bergbier und einem kleinen Schmaus für das leibliche Wohl.

 

 

 

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