Schon mehrfach hatten wir versucht, nun endlich auch einmal unsere Bergbrüder und –schwestern aus Sosa zu uns an den Rothen Adler Stolln einzuladen, da unsere Knappschaftsmitglieder schon oft und gern den alljährlichen Einladungen nach Sosa gefolgt waren. Eigentlich sollte man denken, dass in den Sommermonaten genügend Zeit dafür ist, da die Bergparaden doch in der Adventszeit stattfinden. Aber ganz so ist es leider nicht und daher waren wir froh, endlich einen gemeinsamen Termin gefunden zu haben – den 11. Juni 2016. Fast wäre dieser aber wieder in Gefahr geraten, da in Rittersgrün zu diesem Zeitpunkt das Bahnhofsfest und in Sosa das Köhlerfest stattfand. Mitglieder aus den jeweiligen Knappschaften gehören auch hier zu den aktiven Teilnehmern. Doch diesmal blieb es beim Termin!

Trotz verbesserungswürdiger Ausschilderung der bergbaulichen Sehenswürdigkeit „Oberer Rother Adler“ trafen die Bergkameraden aus Sosa und ihre Familienmitglieder pünktlich 17:00 Uhr am Stolln in Rittersgrün ein. Nicht nur wir freuten uns über den zahlreichen Besuch, sondern auch das Wetter zeigte sich gut gelaunt und ließ gelegentlich sogar die Sonne durch die noch kurz vorher Schwerstarbeit leistenden Regenwolken scheinen.

Schnell kamen die Gespräche in Gang und die mitgebrachten Gastgeschenke mussten natürlich verkostet werden. Unser Vorsitzender schlüpfte in die Rolle des Grillmeisters und zeigte auch hier, dass er die Sache voll „im Griff“ hat.

Wenn Bergbrüder zusammen sind, dann darf Musik nicht fehlen. Eine ganze Bergkapelle konnten wir allerdings nicht noch mit einladen, aber wir haben doch Mitglieder, die sich bestens mit Instrumenten und Musizieren auskennen.

 Nach Speis und Trank ging es dann auf zur Einfahrt. Vorher gab es noch eine kurze Erläuterung zu den geologischen Gegebenheiten und zum Stolln selbst, denen aufmerksam gelauscht wurde.

Leider sind jedoch Auffahrungen aus der Mitte des 19. Jh. nicht vergleichbar mit Bergwerken kurz vor der Jahrtausendwende und so ging es in den Berg in langer Schlange – schön hintereinander. Sicherlich werden wir die Befahrung spätestens im nächsten Jahr wiederholen. Doch dann besser in kleineren Gruppen.

Ein schöner Nachmittag und Abend geht meist viel zu schnell vorüber, so auch hier. Die Sosaer Knappschaftsmitglieder verabschieden sich, jedoch nicht ohne nächste Einladung, die wir dankend annehmen. Bergbrüder sind eben nicht nur in der Vorweihnachtszeit zusammen.