Die neue Glocke im alten Huthaus

Am Abend des 19. Dezember 2022 wird es wieder lebendig um und im alten Huthaus des ehemaligen "Rothen Adler Stolln" Mehrere Dutzend Gäste freuen sich, dass es wieder eine Glocke im alten Glockenturm des früheren Huthauses gibt. Sie soll an diesem Abend zum ersten Mal an ihrem neuen Platz erklingen. Doch was geschah vorher? Werfen wir einen Blick zurück.

Vor gut einem halben Jahr wurde die Glocke bei der Firma Kunstguss in Blauenthal gegossen und dann im Frühsommer am 11. Juni feierlich geweiht. Der Schwarzenberger Türmer und Glockensachverständige Gerd Schlesinger war von Anfang an dabei. Gemeinsam mit Pfarrer Schumann übernahm er die Weihe der Glocke und hatte dafür extra einen eigenen Glockenstuhl gebaut.

Die Freie Presse berichtete in ihrer Ausgabe vom 14. Juni 2022 über dieses Ereignis.

 

Die Eigentümer des Huthauses Katja und Falk Neubert bauen mit viel Fleiß und Energie das Huthaus zu einer Wohnung um. Falk, der viele Jahre selbst als Schlosser im Bergbau tätig war und Mitglied unserer Knappschaft ist, versucht das bergbauliche Ensemble - das Mundloch des "Mittleren Rothen Adler Stolln" befindet sich ebenfalls auf dem Grundstück - für die folgenden Generationen zu erhalten. Dazu gehört auch eine neue Glocke für das Huthaus. Ihre Vorgängerin rief ehemals die Bergleute zu ihrer Schicht und zum Gebet.  

Auch Vertreter unserer Knappschaft waren neben Vertretern des Landkreises, der Gemeinde und aus örtlichen Vereinen zur Glockenweihe zugegen.

 

Hier vor dem alten Pulverturm des "Rothen-Adler-Stolln"

Nun ist es endich soweit! Die Bauarbeiten sind soweit vorangeschritten, dass die Glocke ihren Platz im Türmchen des Huthauses einnehmen kann. Die ersten Gäste finden sich ein. Das Wetter ist winterlich und Eis überzieht den Platz der bei der Glockenweihe in der Sonne lag.

Nach dem Anleuten der Glocke ging es dann zum Bergschmaus ins Huthaus. Noch ist es nicht fertig, aber wer das alte ehrwürdige Gebäude vor der Sanierung kannte, kann die Arbeit die hier geleistet wurde nicht genug würdigen. Im Gebäude hat sich viel verändert, doch wichtige Details wie das kleine Fenster zur ehemaligen Steigerstube wurden erhalten. Dort wo früher die Bergleute anstanden, um ihren Tageslohn zu erhalten, stehen jetzt die Gäste am Tisch mit reichlich belegten Broten. Selbst für diese Feier eigens angefertiges Gebäck liegt bereit. 

 

 Der Abend klingt in gemütlicher Runde bei Zithermusik aus. Das Huthaus hat wieder eine Stimme sagt Gerd Schlesinger und ein Stück Bergbaugeschichte ist wieder zurückgekehrt zum "Rothen-Adler".

 

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